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#FreeBruno

"Kohle ist kein Grundrecht, und ein Leben ohne Kohleabbau ist vorstellbar. Ohne das Recht auf Wasser und ohne das kulturelle Erbe der Völker können wir nicht existieren"

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Als Reaktion auf die zunehmende Kohleeinfuhr aus Kolumbien nach Deutschland organisierten kolumbianische Menschenrechtsaktivisten und junge Aktivisten aus Neustadt an der Weinstraße am 14. Mai 2022 einer Vorführung des Dokumentarfilms „La buena vida - Das gute Leben“ des Regisseurs Jens Schanze. In dem Dokumentationsfilm wird geschildert, wie ein kolumbianisches Dorf einem Kohletagebau weichen, damit Europa seine Energieversorgung sichern kann.

 

Ihre Hauptziele sind einerseits, die deutsche Öffentlichkeit auf die willkürlichen Praktiken und die Verletzung der Menschenrechte und der Umwelt durch transnationale Unternehmen aufmerksam zu machen - die ihrerseits Kohle nach Europa importieren (Carbones del Cerrejón gehört dem schweizerischen multinationalen Unternehmen Glencore) - und andererseits, den säkularen Kampf der indigenen, afrokolumbianischen und bäuerlichen Völker gegen Extraktivismus und Neokolonialismus hervorzuheben. Zu diesem Zweck wurde der Fall von "Arroyo Bruno" herangezogen.

Warum ist der Bruno-Bach so wichtig?

Der Bruno-Bach spielt eine grundlegende Rolle in der Dynamik des Oberflächenwassers und ist gleichzeitig ein Garant für das ökologische Gleichgewicht im tropischen Trockenwald von La Guajira. Außerdem, bildet einen biologischen Korridor zwischen der Serrania del Perijá und der Sierra Nevada de Santa Marta.

Neben seiner Bedeutung als Süßwasserquelle für die umliegenden Gemeinden und die obere Guajira spielt er eine zentrale Rolle in der kulturellen, spirituellen und ökologischen Interaktion des Wayuu-Volkes mit dem Wasser. 

“Indigene Völker bewirtschaften und verwalten Wasser seit Urzeiten. Ihr Wissen hat zur Entwicklung nachhaltiger Wasserbewirtschaftungspraktiken beigetragen, die auf den Grundsätzen der Haushalterschaft, der Erhaltung und der Gerechtigkeit beruhen. 

Ein Großteil der traditionellen und zeitgenössischen indigenen Lebensweisen im Umgang mit Wasser ist jedoch nicht dokumentiert, Entscheidungsträgern und Wissenschaftlern kaum bekannt oder wird nicht ausreichend beachtet, obwohl sie das Potenzial haben, Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu bieten”.

Unesco-Wasserkonferenz März 2023

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Carbones de Cerrejón ist einer der größten Wasserverbraucher in La Guajira. Die Nebenflüsse des wichtigsten Flusses der Region, El Rancheria, bleiben im Visier des Kohleunternehmens.  

17 Umgeleitete Nebenflüsse (1) - 30 Betroffene Nebenflüsse (2)

(1) Umweltministerium - Resolución 2097 - 2005

(2) Ramírez, Mauricio 30 de Enero de 2018 - La red hídrica afectada por la explotación minera en la Guajira.

2016 - Nach dem das Schweizer Konsortium Glencore, die Umleitung des Flusses Bruno geordnet und durchgeführt hat, legten die Gemeinden Einspruch ein, eine Gemeinschafts-Klage und ein Rechtsstreit begann.

 

2017 - Die Verfassungsgericht entschied zu ihren Gunsten. Urteil des Verfassungsgerichts SU 698 von 2017. Obwohl Cerrejón eine stillschweigende Genehmigung für dieses Projekt hatte, war das Gericht der Ansicht, dass die Umweltnormen von vor 35 Jahren nicht mit den aktuellen Vorschriften übereinstimmten.

April 2022 - Unter Missachtung des Urteils SU 698 des Verfassungsgerichts aus dem Jahr 2017 verkündeten Regierungsinstitutionen in April 2022 ihre Entscheidung, die Zerstörung des natürlichen Verlaufs des Baches Bruno im Süden von La Guajira zu billigen. Diese Entscheidung ist in einer Studie mit technischen und wissenschaftlichen Unzulänglichkeiten enthalten, die manipuliert wurde, ohne Strenge und mit Informationen, die hauptsächlich von der ausländischen Firma Carbones del Cerrejón stammen, die weder die effektive Beteiligung der Wayuu-Gemeinschaften von Paradero und La Gran Parada hatte, noch mit den technischen Teilnehmern validiert wurde, noch einer gerichtlichen Kontrolle unterlag.

Zu all diesen Problemen kommt der Druck der multinationalen Konzerne Glencore und Angloamerican hinzu, die den kolumbianischen Staat vor einem Weltbanktribunal verklagt haben. Mit der Klage wollen sie aus öffentlichen Mitteln eine millionenschwere Entschädigung für die Entscheidung des Verfassungsgerichts aus dem Jahr 2017 erhalten, die Zerstörung des Flusses auszusetzen, während die technische Studie zur Bewertung der sozialen und ökologischen Auswirkungen durchgeführt wurde, die zum Zeitpunkt der Genehmigung der Arbeiten nicht bewertet wurden. Für die multinationalen Unternehmen bedeuteten diese Maßnahmen des Gerichts eine ungerechte und ungleiche Behandlung, Maßnahmen, die sie als "diskriminierend, willkürlich und unangemessen" bezeichneten.

(3) Publikation Anwaltskollektiv CAJAR - https://www.colectivodeabogados.org/alerta-urgente-gobierno-avala-la-destruccion-del-arroyo-bruno/

 

Und wie können wir zusammen die Gemeinden in La Guajira in ihrem Kampf gegen den Vormarsch des Extraktivismus in der Region unterstützen?

1. Im Rahmen der Kampagne #FreeBruno schließen wir uns dem dringenden Appell der Gemeinden und der Plattform "La Guajira le habla al País" an das Verfassungsgericht an, eine einstweilige Verfügung zu erlassen, die das Unternehmen und die Behörden verpflichtet, die Zerstörung des natürlichen Flusslaufs zu unterlassen und den Anträgen auf Eröffnung eines Verfahrens zur Einhaltung der Vorschriften und einer Anhörung zur Überprüfung stattzugeben. 

Petition: 

https://www.change.org/p/schreiben-wir-die-geschichte-der-verteidigung-des-baches-bruno-im-norden-kolumbiens-mit

2. Überwachung und Durchsetzung der Rechtsvorschriften für die Lieferkettengesetzt auf breiterer Basis.

3. Forderung eine GERECHTE Energiewende auf kommunaler Ebene.

4. Sei informiert. 

https://censat.org/arroyo-bruno-elaguaesnuestra/

https://www.cinep.org.co/la-realidad-del-arroyo-bruno/

INFO AUF DEUTSCH - ENGLISH

https://www.kolko.net/agrokraftstoffe-ressourcenkonflikte-und-megaprojekte/cerrejon-coal-mine-guajira-open-letter-on-diversion-of-the-arroyo-bruno-and-fulfilment-of-constitutional-court-sentence/

https://youtu.be/zEWhu8CZTRM?si=W1niH15L__mozhnT

https://www.dw.com/de/blutige-kohle-auftragsmord-in-kolumbien/a-56083384

5. Solidarischer Beitrag

Ziel ist es, mit dem Solidaritätsbeitrag nachhaltige Projekte zu finanzieren, die von den Gemeinschaften selbst gestaltet sind. #FreeBruno stellt euch dieser zwei Projekte vor:

Projekt 1 Tamaquito II: "Nachhaltig produzierender Bauernhof" - Resguardo "Tamaquito II"

Projekt 2 Provincial: Träume malen "semillero Jüwa'uya Wayaa"  - Arbeitsgruppe mit Kinder und Jugendliche - Kollektiv "Mujeres defensoras del Territorio Provincial" 

Überweisung an: Aluna Minga e. V. GLS Bank
IBAN: DE09 4306 0967 8241 1451 00
Betreff: Nummer des Projekts

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Wenn ihr mehr Informationen über die Projekte oder die Kampagne haben wollt, schreibt bitte an die folgende E-Mail-Adresse:

freebrunoofficial@gmail.com

Oder in instagram: @freebrunoofficial

"Flüsse führen nicht nur Wasser, sie führen auch Leben. Denn wo es Wasser gibt, gibt es Nahrung, wo Fische schwimmen, wo andere Tiere laufen und Wasser trinken kommen. Wasser ist also praktisch ein Gleichgewicht zwischen Leben und Natur".

Katia Ustate - Afro-Guajira-Aktivistin, geboren in Tabaco.

MEDIA

Audiovisuelles Material mit freundlicher Unterstützung von "Estudios Uelkom" - Kolumbien - @uelkom

Bach Bruno - Oberer Teil ungestört

Bildmaterial mit freundlicher Unterstützung von Alex Alberto Gonzalez Vargas - @wildlifelaguajira

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Diese Kampagne wird von folgenden Organisationen unterstützt:

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